Geschrieben 27. Januar 2012 - 16:21
Oh, ich nutze das BRPG sehr gerne, da es unkompliziert ist, und mir als SL in vielem recht freie Hand lässt. Zudem sind Charaktere schnell generiert. Und (und das muss man auch dazu sagen) ich lege ohnehin keinen allzu gro?en Wert auf Regeln.
Wenn ich es aber versuche, etwas objektiver zu betrachten, fällt mir allerdings auf, dass das System fehlerbehaftet ist, und mEn an vielen Ecken und Enden hängt. Andere, teilweise modernere, Systeme machen da einiges besser. Das heisst nicht, das ToC keine Fehler hat - im Gegenteil. Oder das System von CthulhuTech. Am Wenigsten vielleicht RoC.
Natürlich hängt aber immer alles davon ab, was für Anforderungen man an ein System stellt. Nur sind Qualität und Nutzen nicht immer gleichbedeutend.
Ich zum Beispiel fand das allererste Würfelsystem für Little Fears total klasse, weil es atmosphärisch passte, und mit seiner Einfachheit auch einen Teil des kindlichen Aspektes weitertrug. Es war kein "gutes" System, aber ein thematisch angepasstes. Das ist nun aber etwas, das man dem BRPG nicht unterstellen kann. Lässt man die rein funktionale Stabilität weg, hat man ein generisches System, das nichts auf das Setting schlie?en lässt.
Und für ein rein generisches System finde ich das BRPG leider zu problematisch, um es als gut prädikatieren zu können. Es tut, was es soll. Aber das auch eher schlecht als recht - und keinesfalls mehr. Da mir das meistens langt, ist das okay.
Nur - Qualität ist eben anders...
Und warum muss ein Buchhalter stinklangweilig sein? Und warum will den keiner spielen? Das ist doch eine rein subjektive Einschätzung, die schon durch einen Einzigen, der dem Beruf etwas abgewinnen kann, als Hypothese falsifiziert wird...
Never trust the storyteller. Only trust the story.
(Neil Gaiman, Sandman #38)
It is a fool's prerogative to utter truths that no one else will speak.
(Neil Gaiman, Sandman #19)