Matthew William Richmoore
- Little Ashbury Castle, Erdgeschoß -
Ich lasse die Hand mit den Schriftstücken auf meine Knie sinken und blicke langsam durch den Raum. Mein Heim. Meine Zuflucht. Mein Versteck. Es ist nicht mehr mein. Ich bin verstoßen. Aus dem Exil vertrieben. Ich muss an das Schiff im Hafen denken, wie es erbarmungslos wieder auf die raue See gezogen wird.
London.
Nichts wartet dort auf mich. Wir sind fertig miteinander. Diese Stadt und ich. Dachte ich zumindest. Doch das hat nun ein Ende.
...das Erbe kann nur angetreten werden wenn sich der Erbe zu folgenden Punkten verpflichtet:
Natürlich werde ich es antreten. Der einzige Weg, es meinem Onkel zu Vergelten, dass er mich errettet hat.
Doch was ist mit deinem Versprechen, welches du vor einer halben Stunde deiner toten Frau gegeben hast?
Aber ich komme zu euch. Dann sind wir vereint. Für alle Ewigkeit. Ich werde nie mehr gehen. Nie mehr.
Welche Pflicht wiegt schwerer? Dann fällt mein Blick auf den Kater. Noire.
Unser Sohn bekommt dann auch einen schwarzen Kater. Wie ich ihn hatte, Liebster. Er soll den Namen Lord Nelson tragen.
Ich höre die Worte von Isabelle noch immer als wäre es gestern gewesen. Wir liefen am Hafen entlang, betrachteten die Schiffe und spielten in unserer Fantasie durch, welch großartige Abenteuer die Mannschaften erleben würden. Dabei erwähnte ich die heldenhaften Taten von Admiral Horatio Nelson und Isabelle griff diesen Namen gleich für den Kater auf. Ich drohte ihr mit einem Lachen, dass sie für solch lose Worte sicherlich des Hochverrates am Vaterlande für Schuldig erklärt würde. Wieder höre ich ihr Lachen ....
Ich habe keinen Sohn. Keine Frau. Aber einen schwarzen Kater. Noire. Für mich ist er ab jetzt Lord Nelson. Und ein Zeichen. Gott lässt mich wissen, dass Isabelle auf mich warten wird, bis meine Zeit gekommen ist.
Ich lasse die Notiz mit der Warnung zu einem Schlüssel in der Innentasche meiner Weste verschwinden und greife nach der Schatulle, offne sie und betrachte die Gegenstände.