Wir haben letztens den Prolog der Kampagne Masken des Nyarlathotep beendet und ich möchte hier ein paar meiner Erfahrungen und Materialien mit all jenen teilen, die ihn auch noch leiten wollen.
Wir haben für das Peru-Kapitel 17 Stunden und 15 Minuten in 5 Sitzungen gebraucht. Dabei haben wir jede Station mitgenommen und es kam in Puno zu einer Verfolgungsjagd mit den Kharisiri.
Generell hatten wir viel Spaß und meine Spieler:innen sind auch ohne große Probleme durchgekommen. Die Figur des Jackson Ellias ist trotz der Hinweise noch eine Herausforderung. Ich konnte ihn gut einsetzen, um meinen Spieler:innen Hinweise zu geben, aber teilweise hatte es das Gefühl von Railroading, zumindest auf meiner Seite.
Es ist auch schade, dass es keine Zusammenfassung der Kharisiri-Legende, in der Version wie sie in Peru erzählt wird, gibt. Ich kann empfehlen sich die wichtigsten Stichpunkte vorher zu notieren. Es hat sich als äußerst hilfreich erwiesen in einem Gespräch mit Einheimischen zu erwähnen, dass (vermutliche) Kharisiri öffentlich verbrannt wurden. Dadurch hatten wir zwar regelmäßig Scheiterhaufen in der Landschaft, aber die Charaktere wussten zumindest wie sie mit den (sehr schnell) regenerierenden Kharisiri umgehen konnten.
Außerdem habe ich die Nyras Legende über die Pyramide ausformuliert, um sie im Spiel vorlesen und als Handout bereitstellen zu können. Falls sich jemand von ihr inspirieren möchte seid ihr herzlich dazu eingeladen:
Geschichte der Pyramide
Vor vielen vielen Sonnenläufen, als die Welt noch wild und ungezähmt war stürzte ein uraltes und böses Wesen aus dem Himmel. Sein Name ist nicht bekannt, doch die Alten nennen es La’aw‘ku. Es stürzte in den Titicacasee und als es daraus emporkroch brachte es Hunger über das Land. Es selbst verschlang alle, die es berührte. Die Menschen waren verzweifelt. Sie packten ihr Hab und Gut, um die Heimat ihrer Ahnen zu verlassen, doch da trat Ekeko auf sie zu und versprach ihnen sie vor dem Ungeheuer zu beschützen. Der schelmische Held trat dem Wesen entgegen und mit geschickter Zunge erzählte er ihm von den Leckereien, welche sich unter der Erde befinden. Er schwärmte von Knollen, Wurzel, Würmer und Maden. Das Wesen hörte ihm aufmerksam zu und forderte ihn auf ihm das wundersame Essen zu zeigen. So führte Ekeko es weg von den Menschen und zeigte ihm einen alten Gürteltierbau. Das finstere Wesen, voll von Hunger, kroch tief in den Bau hinein. Eneko aber verschloss den Bau schnell mit schweren Steinen. Damit das uralte Wesen nie wieder hervorkommen könne, ließ er einen Tempel über dem Bau errichten und legte um ihn einen Bann aus Gold. Die Menschen hier wissen, dass dieses Wesen immer noch unter der Pyramide lebt, und deswegen würde sich nur ein Narr in ihre Nähe wagen.
Im Großen und Ganzen war es ein schöner Einstieg, der in die Charaktere eingeführt hat und die Stimmung setzen konnte.