Hi! :-)
Original von Peterchen
Bis zum Ende wirkt der Protagonist (ja, auch ich kann mir keine Namen merken - unangenehm bei meinem Job ?( ) ziemlich normal. Dann versucht dieser andere Knilch eine Beschwörung, die in die Hose geht, weil ein Bild falsch ist. Und urplötzlich ist der Protagonist auf der anderen Seite. Er vögelt diese Blonde, kriegt die letzte Seite und geht auf dieses Schloss im grellen Licht zu (macht die Becshwörung selbst?). Bis kurz davor hatte er es zumindest meins Dafürhaltens nicht vor.
Findest du? Da bin ich mir gar nicht so sicher. Er ist schon vorher irgendwie ... "komisch". Teilweise ziemlich skrupellos und mir ein wenig zu aalglatt. Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es sogar mehrere Stellen, in denen er irgendwie "komisch" ist. Mit der Zeit wird dieser ganze Auftrag ja auch "mehr" als nur dieser Auftrag - es wird zu einer Art "Obession" von ihm. Allerdings bin ich mir nicht mehr ganz sicher, da es schon länger her ist, dass ich ihn gesehen habe, sonst könnte ich das sicher genau ausführen. Aber war da nicht eine Stelle, wo er den Auftrag gechancelt bekommen hat und er trotzdem weitermachen wollte? Bin ich mir grad nicht mehr so sicher. Oder zumindest sowas in der Richtung? Jedenfalls, wenn mich meine Erinnerung nicht ganz täuscht, wird dieser Auftrag immer mehr zu einem "Lebensauftrag" für ihn. Ansonsten könnte er ja sagen "nee, mache ich nicht". Aber seine Welt wird durch diesen Auftrag immer mehr verändert und das permanent (erster gro?er Eingriff war z.B., wenn ich mich richtig erinnere, der Mord an seinem "Kumpel" im Buchladen - das hat soszusagen die Brücken hinter dem Protagonisten brechen lassen). Wie gesagt, sehe ich den Film als stetigen Niedergang des Protagonisten. Natürlich gipfelnd im Schluss. Aber ich meine, man kann es auch schon vorher sehen. Nicht so offensichtlich, aber sehr "schleichend".
Ist das sinnmachend? Jedenfalls habe ich den Film so verstanden. Mich würden natürlich auch andere Meinungen dazu interessieren. Ich denke jedoch, dass obiges zusammenpasst.
Abgesehen davon hab ich den Film auch sehr gemocht, gerade wegen seinen cthuloiden Implikationen.
Da könnte man ja auch noch gleich ne Diskussionsrunde zum Foucaultschen Pendel aufmachen
Zu meiner Schande muss ich ja gestehen, dass ich das Pendel noch nicht gelesen habe. Das steht irgendwie schon seit Jahren auf meiner "to read"-Liste ganz ganz oben drauf und trotzdem schaffe ich es nie. Ich muss mich da wirklich endlich mal aufraffen. Irgendwie komme ich nur nie dazu. Und dann verliert Eco meist gegen Ranma 1/2. =:-)
Zu Tom: Ich vergleiche auch häufig (leider) Film mit Buch. Leider kommt man da nie so ganz raus. Mir fällt nur immer wieder auf, dass wenn ich beides getrennt sehen kann, dass ich dann an beidem meist mehr Freude haben kann. Au?erdem braucht man gegen meine Interpretation nicht "anzukämpfen". Wie ich ja schon geschrieben habe, sind alle anderen Interpretationen gleichberechtigt, daher würden mich andere auch interessieren. Es gibt nicht "die eine" Interpretation von einem Werk, sondern eine Vielzahl von Interpretationen.
CU
holger